Skoliosetherapie n. Lehnert-Schroth

 

Die Skoliose ist eine teilfixierte Seitverbiegungder Wirbelsäule mit Verdrehung der Wirbelkörper und besonders bei der
idiopathischen Skoliose mit der Bildung eines Flachrückens. Die dreidimensionale Skoliosebehandlung nach SCHROTH ist
eine deformitätsspezifische Rückenschule, welche den oben genannten Veränderungen entgegenwirkt.

Dies geschieht durch: aktive Haltungskorrektur von Wirbelsäule und Brustkorb unter Berücksichtigung aller vorhandenen
Krümmungen Veränderungen des Haltungsgefühls durch selbständige Wiederholung der Haltungskorrekturen, durch
reflektorische Aktivierung der korrigierenden Haltungsmuskulatur und durch submaximale Spannung der Haltungsmuskulatur
in optimaler Korrektur Unterstützung der Haltungskorrektur durch die Korrektur-Atmung, welche über den langen Rippenhebel eingesunkene Rumpfanteile zu füllen vermag, das skoliotische Atemmuster korrigiert und die sagittale Atemexkursion
entgegen dem Flachrücken.

Nachgewiesenermaßen vergrößert tägliches, intensives Training, besonders in der jugendlichen Wachstumszeit, ein für den
Patienten optimales Haltungsbewußtsein. Die dreidimensionale Skoliosebehandlung nach SCHROTH wurde von Katharina
Schroth zwischen 1910 und 1920 entwickelt und ab 1921 erfolgreich im eigenen Institut an Patienten angewendet. Aus der
seit 1988 eingerichteten Forschungsabteilung der Katharina-Schroth-Klinik liegt mittlerweile eine Anzahl wesentlicher
Publikationen vor, welche vor allem die krankengymnastische Behandlung von Skoliosepatienten betreffen.


Buch zum Thema:
Befundgerechte Physiotherapie bei Skoliose Hans Rudolf Weiss, Manuel Rigo, 1. Auflage 2000 Pflaum-Verlag München


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